Sonntag, 16. September 2012

Islam feminisieren

Ich kenne mich nicht sonderlich mit dem Islam aus, das vorab!  Was ich aktuell negativ wahrnehme sind die Auswüchse  und der Hass und den Extremismus und der geht von männlichen Islamisten aus.  Gerade zurück aus Malaysia lese ich den Spiegel-Artikel
malaysia-lehrer-sollen-schwule-schueler-an-kleidung-erkennen und da erinnere ich mich an die vielen positiven Eindrücke mit malaysischen Musliminnen:  Sie sind berufstätig, gut ausgebildet, hübsch und attraktiv gekleidet und tragen schöne, eng gebundene modische Kopftücher um die geschminkten Gesichter.  Sie lächeln und arbeiten zuverlässig und hilfsbereit in Büros, im Service und auch im Management und behaupten sich in der islamischen Männerwelt. Malaysia ist ein überwiegend islamisches Land, doch die globale Geschäfts- und Finanzwelt bestimmt den Kalender:  Es wird Montag bis Freitag gearbeitet, doch freitags haben Moslems eine verlängerte Mittagspause, um in die Moschee zu gehen und ihrem Glauben nachzugehen.  Es geht also doch Vieles recht weltlich und verstößt nicht gegen die Religion.  Das waren die Eindrücke aus Malaysia. Dazu kommen meine Eindrücke aus der arabischen Welt, die ich zuvor schon mal schilderte.  Die Frauen haben keine Rechte, laufen verschleiert hinter ihren Männern her und haben sonst nix zu sagen.  In Saudi Arabien leben sie in einer Parallelwelt; Sie studieren an eigenen Unis und in eigenen Büros, gehen in eigene Bereiche in Restaurants und haben sich auch sonst zu verstecken.

Vielleicht wäre ein femininer Islam erstrebenswert, durch Frauen wie ich sie in Malaysia wahrnehmen konnte, damit die Frauen gleichberechtigter und die Welt friedlicher sein könnte.  Wahrscheinlich mal wieder nur eine rhetorische Frage, aber friedlicher könnte es schon sein.

Donnerstag, 13. September 2012

Lange Reise


Als es am Sonntagmorgen bei schönstem Wetter zum Flughafen ging, war ich traurig. Wieder ein verpasster Tag, den ich im Flieger verbringe, statt zuhause die letzten Spätsommertage zu genießen.  Seit meinem Abflug in Düsseldorf und meiner Ankunft in Indien sind nun vier ereignisreiche und volle Tage vergangen.  Wir hetzen von einem Termin zum Nächsten und von Mumbai über Delhi nach Chennai, doch es bleibt keine Zeit mal für Privates.  Ich hatte vor Jahren den Job wegen vieler Auslandsreisen gewechselt.  Damals wurde es eine Last für mich und ich sah nur noch die "verpassten Spätsommertage". 

Erst mal ist es jetzt kein Unterschied zu damals, doch meine Einstellung und Sichtweise hat sich verändert.  Von jeder Reise möchte ich etwas für mich mitnehmen.  Soweit mein Vorsatz.  Nun bin ich vor der Abreise von Indien Richtung Kuala Lumpur, sitze mal wieder in einer Lounge und muss rückblickend sagen, es hat sich gelohnt.  

Ich habe viel Zeit mit meinen indischen Kollegen verbracht und freu mich daran, wie sie streben in ihrem Leben und es besser haben wollen als ihre Vorfahren.  Hier ist Niemand wirklich des Lebens satt und die jungen Leute sind neugierig, wissbegierig und es macht einfach Spaß diese Begierde auch etwas bedienen zu können, indem ich mein Wissen teile.   
Ein ausgelassenes Abendessen in großer fröhlicher Runde, nicht anders als bei uns und doch, es fehlt diese Sättigung, die ich bei uns so oft sehe.  Wer lässt sich noch durch eine solche Runde bei uns beeindrucken, wer sieht noch die kleinen Nettigkeiten und hört noch die zwischenmenschlichen Töne ?

Heute morgen freute ich mich an meiner Yogastunde in Chennai.  Freiwilig verließ ich um 4:30h mein Bett, um die Yogastunde um 6:00h nicht zu verpassen.  Ich fuhr durch das morgentlich erwachende Chennai.  Menschen lagen noch am Straßenrand und schliefen, andere öffneten ihre Läden und fegten den Eingang.  In der Yogahalle waren dann erfreuchlich viele Teilnehmer und dabei eine gute Mischung aus jung und alt und fit und gebrechlich, Mann und Frau.  Jeder machte seine Übungen so gut es ging und es ergab sich eine Gemeinschaft für mich in der Fremde.  Ein schönes Erlebnis. Wieder mal etwas, was ich nicht missen wollte. 

Freitag, 7. September 2012

Kurztrip durch Asien: 4 Tage Indien, 1 Tag Kuala Lumpur und zurück

Es geht wieder los:  Zum ersten mal mit Ethiad über Abu Dhabi nach Mumbai, Neu Delhi, Chennai und dann nach Kuala Lumpur und zurück über Abu Dhabi, in fünf Tagen.  Ob ich zwischendurch Zeit für mich haben werde,  weiß ich nicht aber ich werde dran arbeiten.
Ins Auge gefasst habe ich bislang nur das Yoga Centre in Chennai, aber ob ich die Energie aufbringe um 6:00 Uhr morgens in der Woche durch die Stadt zu hetzten, um eineinhalb Stunden Yoga zu machen und anschließend zu arbeiten?  Schau'n wir mal, hängt vielleicht auch vom Leidensdruck ab ?!