..und noch ein Blitzbesuch! Allerdings ist es ein verhälnissmässig übersichtliches Land. Es ist nur ein kleiner halbstündiger Hüpfer mit dem Flieger von Buenos Aires über den Rio de la Plata (der breiteste Fluß der Welt ist an dieser Stelle eigentlich eher eine Meeresbucht, doch definiert als Fluß zwischen Argenitinien und Uruguay ist es nur Hoheitsgebiet der Beiden Cleverle :-)) nach Monteviedeo, einer Stadt mit 1,5 Mio Einwohnern in einem Land mit insg. gerade mal 3,5 Mio. Bewohnern. Die Ankunft ist schon ein Kontrast, denn es einer der TOP 10 besten Flughäfen der Welt, dennoch ist nix los. Ich kam an und es war der einzige Flieger, die Abfertigung ging superschnell und da war ich schon draußen aus dem Designerstück:
Es ging im Auto zügig über die Uferstraße ins Hotel, auch eher ein schickes Cottage am Strand. Die Nachbarschaft bestand aus großen Häusern im Stil 'small but tasteful' soll heißen, alles eher zwei Nummern größer als von zu Hause gewohnt. Es ist wohl eine der reichen Vororte von Montevideo. Die Nachbarschaft wie in einer US-Amerikanischen Kleinstadt. Kleine Hauptstraße, Tennisclub, Kirche, Schulzentrum. Es macht einen sehr gediegenen und reichen Eindruck, so dass erstmal der Ruf, Uruguay ist die Schweiz Südamerikas, bestätigt wurde.
Man kennt sich hier und so saß am Nachbartisch des kleinen italienischen Nachbarschaftsrestaurants der Erzbischof von Uruguay. So schlecht kann es auch hier nicht um die Sicherheit bestellt sein, denn es standen auch teure Autos parkend in den Straßen und ich sah keine übertriebenen Sicherheitseinrichtungen. Dennoch wurde mir immer wieder erzählt, dass sich die Zeiten schon ändern.
Am nächsten Tag ging es dann in die Außenbezirke und da waren dann die Änderungen: Favelas auf den Müllhalden von Montevideo. Die Menschen leben hier auf der Halde und sortieren den Großstadt - oder auch Wohlstandsmüll. Die große Rezession um die Jahrtausendwende mit dem Zusammenbruch der argentinischen Wirtschaft nebenan, führte auch hier zu katastrophalen Zuständen und menschlichen Abstürzen. So gut die Infrastruktur auch überall in Ordnung war, bemerkte ich, dass nun die Zeit der Wartungs- und Pflegeintervalle schon bis zum Limit ausgeschöpft sind. Der Schmutz und Müll war nicht mehr zu ignorieren und 'wehret den Anfängen' denn sonst gerät es außer Kontrolle. Im Vergleich zu den Nachbarn ist das aber noch Klagen auf hohem Niveau.
Als wir durch die Straßen fuhren sah ich dann plötzlich Werbeplakate für Gay-Rights, was mich ja dann doch verblüffte. Dies ist das liberalste Land Südamerikas mit weitreichenderen Rechten als wir sie in Deutschland haben.
Zeitungsartikel in Uruguay
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| Monumento La Carreta realizado por José Belloni . Se encuentra en el Parque Batlle en Montevideo, Uruguay |
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| Denkmal des Gauchos |
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