Gestern waren wir eingeladen in ein einfaches, lokales Restaurant zum Samba-Abend. Eine Gruppe von 4-6 Musikern wechselten und improvisierten bekannte Samba Rhytmen. Mir waren sie nicht bekannt, doch alle brasilianischen Gäste tanzten, dannach und sangen textsicher mit. Die Stimmung war super, die Leute hatte große Freude und dazu wurde mal wieder gegessen und getrunken. Ich hatte es nicht anders erwartet, dass der Rhythmus und die Tanzbegeisterung so groß ist.. Essen ist abends immer besonders wichtig. Hier sollte es ein traditionelles Essen aus Eintöpfen, Bohnen und vor Allem viel Fleisch geben.
Gott sei Dank wurden die Pläne geändert und es gab nur kleine Tapas mit Würsten, gefüllten Teigtaschen, frittierten Fischrippchen (große Süßwasserfische mit Gräten so groß wie kleine Rippchen) Das reichte mal wieder völlig, denn ich war vom Vorabend noch sooo gefüllt, insbesondre von dem Fleichgelage.
Wir waren in einer Privatwohnung im obersten Stockwerk in der 16. Etage. Der Ausblick war phänomenal, so wie die Terrasse der Wohnung. Jede bessere Wohnung hat einen eingebauten Grill und es wurde ein rustikaler Grillabend in gepflegter Atmosphäre., ein original brasilianischer Churrasco Abend. Ein paar nette Familienmitglieder und dann gab es Fleisch, Fleisch und noch mehr Fleisch. Würste, Steaks aller Art, dazu exotische Früchte und Gemüse, die ich noch nicht kannte. Die Desserts waren genial, auch wiederum mit unbekannten Früchten. Dazu wird getrunken, idR viel Bier. Bier aller Arten und Geschmacksrichtungen, verkorkt wie ein Sekt. Brasilien ist ein Bierland. Doch der typische Aperitiv ist der Caipirinha - Prost - Vivas!
An anderen Abenden hatten wir Restaurants besucht, das Beste war das Restaurant Manu in Curitiba. Experimentelle neue Küche, Brühe vom Rind , besonders reduziert, so reduziert, dass die Suppe aus einem Schnapsglas bestand oder Jakobsmuschel auf weißer Schokolade, man glaubte es kaum, aber wir wurden auch satt, hatte schließlich rund 20 kleine Gänge gedauert, aber mit all diesen geschmacklichen Sensationen, war es ein tolles Erlebnis.
Anders und sehr lokal war unser Maniok-Abend: Maniok Bier mit Maniok Chips, dazu gekochte und fritierte Manioks und auf dem Fleisch - ohne dem geht es ja nicht, noch etwas Maniok-Mehl, geröstete und anschließend gemahlene Maniok, denn roh sind sie unbekömmlich.
Obwohl die Küche hauptsächlich aus viel Fleisch besteht, ist sie beeinflusst von den vielen Einwanderern aus aller Welt . Etwas Sushi, Pizza mit groben Würsten, exotisches Obst und Gemüse, von Allem nur das Beste. Und hin und wieder Samba dazu.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen