Donnerstag, 2. August 2012

Sao Paulo - Stadt Normal

Leider habe ich zuwenig Zeit, um ausführlich meine Eindrücke zu schildern und zu berichten.  Es gibt aber auch nicht so viel zu schreiben, denn Sao Paulo zeigt sich so überraschend normal.  Ich bin ohne besondere Erwartungshaltung in Brasilien angekommen.  Ruhiger, langer Flug; bei kühlerem Sommerwetter in Deutschland abgeflogen und bei wärmerem Winterwetter hier angekommen, so dass es von den Tem´peraturen keine Umstellung gab.  Die Tage sind kürzer, das fällt schon schnell am Abend auf, dass es um 18h dunkel wird.  Also klimatechnisch sehr normal bezogen auf Deutschland am letzten Montag. 

Dann die ersten Fahrten durch die Stadt:  Viel Verkehr auf sauberen und intakten Straßen, entlang an Häusern, die sich wenig von Europa unterscheiden.  Viele Hochhäuser gibt es, doch mit schmucken Fassaden und Balkonen, die den Blumen und Sitzmöbeln vorbehalten sind und nicht dem Wäscchetrocknen und vielen Klimageräten und Satelittenschüsseln.  Alles auf gut deutsch propper!  Halt Normal, wenn man aus Deutschland kommt.  Will gar nicht vergleichen, wüßte auch nicht was, denn wenn es keine großen Unterschiede gibt, ist das eine überflüssige Arbeit.

Dann ging es raus aus der Stadt:  6 und 8-spurige Autobahnen führten uns zur nächsten Vorstadt dieser 20 Miillionen Metropole.  Dazwischen war es normal:  grüne Hügel, Schwarzwald, Eifel, Tannenwälder, Laubwälder, doch halt, nicht ohne Laub trotz Winter!  Hin und wieder mal ein paar Palmen zwischen den Bäumen.  Die Hochhäuser sehen nach Mittelstand aus, so auch die kleineren Häuser, dann ein paar arme Siedlungen, die aber dennoch nicht verwahrlost scheinen, ärmlich, bunt, aber feste kleine Häuser dicht an dicht.  Die Autos - auch wieder so normal - Mittelklasse, Kleinwagen wenig, ganz wenig Oberklasse.  keine krassen Kontraste, so normal wie man es sich wünscht.

Der Verkehr läuft geregelt oder man staut - wie bei uns.  Keine Anarchie der Straße, sondern entspanntes Fahren.  Da können wir noch 'was lernen, es wird nicht gehupt, sondern man nimmt Rücksicht trotz Stau. 

Ich weiß nicht was ich wirklich erwartet habe, aber ich bin über die Normalität dieser Stadt positiv überrascht.  Kollegen sprechen auch immer von hoher Kriminalität und Diebstahl, ich sehe Wachpersonal am Werkstor mit schußsicheren Westen und Pistolen - also doch ein Unterschied, aber dem war ich soweit nicht ausgesetzt. 

Die Menschen sind so nett wie die Beschreibung oben, herzlich, freundlich und gastfreundlich, wäre das schön, wenn das bei uns normal würde.

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